Die besten SEO Tools im Überblick (2021)

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Über 20 Jahre sind eine lange Zeit für Google und Drittanbieter, um eine Fülle von SEO Tools zu entwickeln. Heute nach den besten SEO Tools zu recherchieren, ist fast schon überwältigend: Wer die Wahl hat, hat auch die Qual.

Deswegen ist es wenig zielführend, die gesamte Fülle des Marktes in einem Ratgeber abzubilden. Anstelle möglichst viele, fast 1:1 austauschbare SEO Tools mit viel Liebe zum Detail zu vergleichen, beschränken wir uns auf jeweils 1 Tool pro Anwendungsgebiet, das wir aus unserer Erfahrung als SEO-Agentur als „best in class“ in seiner Funktion erachten. Damit vermeiden wir Redundanzen und respektieren Ihre Zeit und Intelligenz.

Wer möchte, kann diesen Ratgeber als Installations- und Einkaufsliste auffassen und sie von oben nach unten abarbeiten – oder nach eigenem Ermessen frei „die Rosinen picken“.

Die besten SEO Tools von Google

1. Google Search Console (kostenfrei)

Ein Screenshot der Google Search Console

Die Google Search Console (GSC) ist ohne Zweifel das wichtigste SEO-Tool überhaupt. Sie wird pro Website bzw. Domain installiert. Die Hauptaufgaben der Google Search Console sind:

  • Ein Histogramm der Sichtbarkeit der Website in der Google Suche aufzeichnen
  • Klicks aus der Websuche messen
  • Suchanfragen im Zusammenhang mit der Website dokumentieren
  • Technische Performance der Website prüfen
  • Probleme mit der Website melden

Datenschutz: Anders als bei Google Analytics ist bei der Google Search Console keine gesonderte Tracking-Einwilligung des Besuchers auf Ihrer Website erforderlich. Mit der Nutzung von Google willigen Nutzer automatisch ein, von der Search Console in Suchtrefferseiten getrackt zu werden. Auf der Website selbst findet kein Tracking statt.

2. Google My Business (kostenfrei)

Ein Screenshot des Google My Business Dashboards der svaerm GmbH

Google My Business entspricht dem Firmeneintrag bei Google und ist die zentrale Anlaufstelle für Lokale SEO. Das leistet Google My Business:

  • Eintrag in Google Maps und in der Websuche bei lokalen Suchanfragen
  • Grundsteinlegung der NAP (Name, Adresse, Telefonnummer) des Unternehmens
  • Ausgangspunkt für die weitere Streuung der NAP in Online-Verzeichnissen
  • Sammlung und Darstellung von Kundenbewertungen
  • Kompetenz- und Aktualitätssignale in Form von News und Updates von der Firma

Lokale SEO wird von vielen Unternehmen nicht ausreichend priorisiert, obwohl sie ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis hat. Maßnahmen der lokalen SEO sind relativ leicht umzusetzen und wirken sich auch überregional positiv auf die Sichtbarkeit und Außenwahrnehmung des Unternehmens aus. Wer noch kein Google My Business hat, sollte es schnellstmöglich selbst einrichten und pflegen – oder eine Lokale SEO Agentur mit der Optimierung beauftragen.

3. Google Analytics (kostenfrei)

Ein Screenshot von Google Analytics

Google Analytics wird wie die Google Search Console pro Website bzw. Domain installiert. Es misst jedoch nicht die Performance der Website in der Websuche, sondern das Verhalten der Nutzer, sobald sie erst einmal auf der Website sind.

Streng genommen ist Google Analytics damit kein SEO Tool. Aber da es eine zentrale Rolle bei der Priorisierung von SEO-Entscheidungen spielt, darf es in dieser Auflistung nicht fehlen.

Datenschutz: Der Nutzer muss über den Verwendungszweck des Trackings informiert werden und diesem zustimmen. In Deutschland ist der Einsatz von IP-Anonymisierung zu empfehlen. Halten Sie Rücksprache mit einem Rechtsexperten. Unser Blog leistet keine Rechtsberatung.

Wir raten davon ab, alternative Web Analytics Tools wie Matomo (ehem. Piwik) oder Webtrekk zu nutzen. Wer in Google gefunden werden möchte, sollte Tools von Google einsetzen – schließlich sollen auch Ihre Website-Besucher über Google einsteigen.

4. Google Page Speed Insights (kostenfrei)

Ein Screenshot der Google Page Speed Insights

Das Google Page Experience Algorithmus-Update im Mai 2021 zeigt, dass Google seinen Kurs fortsetzt, die Geschwindigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit von Pages zunehmend mehr Beachtung zu schenken. Dabei geht es tatsächlich um individuelle Pages (URL für URL) und nicht um Ihre Website als Ganzes.

Als Benchmark für die Interpretation der eigenen Google Page Speed Insights sollten rankende Pages von Wettbewerbern genutzt werden, die auf ähnliche Keywords optimiert sind oder in derselben Nische operieren. Liegt man in den Metriken vergleichsweise weit zurück, gibt es Handlungsbedarf.

5. Google Test für Rich-Suchergebnisse (kostenfrei)

Ein Screenshot zeigt die Ergebnisse der Google Test Rich Suche.

Seitdem Suchmaschinen-Trefferseiten (SERPs) Definitionen, Q&A, Bilder, Videos und weitere Featured Snippets enthalten, gibt es auch für diese Platzierungen einen Wettstreit um Sichtbarkeit.

Mit strukturierten Daten (schema.org) lassen sich Featured Snippets leichter erobern. Der Google Test für Rich-Suchergebnisse erleichtert die Überprüfung, ob die strukturierten Daten richtig implementiert worden sind.

Die besten SEO Tools von Drittanbietern

1. ahrefs (monatliche Kosten)

Ein Screenshot des ahref Site Explorers für die URL svaerm.com

ahrefs ist der Generalist unter den SEO Tools. Der ahrefs Site Explorer kann sowohl für Sites als auch für einzelne Pages eingesetzt werden, und dabei spielt es keine Rolle, ob man selbst Webmaster der Website ist oder einen Wettbewerber überprüfen möchte. Er leistet u.a.:

  • Ermittlung von Metriken wie z.B. Domain Rating und URL Rating zur Messung der Stärke des Backlink-Profils, geschätzter Traffic und Werbewert
  • Prüfung, für welche Keywords eine Site oder Page rankt (Google Treffer 1-100 sowie Featured Snippets)
  • Aufschlüsselung aller Backlinks

Der ahrefs Keywords Explorer bietet verschiedene Verfahren zur Generierung von Keyword-Ideen. Darüber hinaus liefert er Keyword-Metriken: Suchvolumina, geschätzte Keyword-Difficulty (Schwierigkeit, für das Keyword zu ranken) und AdWords-Kosten für die Schaltung von SEA zum betreffenden Keyword.

Mit dem ahrefs Site Explorer ist eine technische Überprüfung von Websites möglich, die einige Handlungsempfehlungen generiert.

Diese und zahlreiche weitere Funktionen rechtfertigen den Preis ab $99 / Monat (Light) oder $179 / Monat (Standard).

2. SEO META in 1 Click (Chrome Extension) (kostenfrei)

Ein Screenshot zeigt die Google Chrome Extension SEO Meta in 1 Click in Anwendung.

Die Erweiterung „SEO META in 1 Click“ für Google Chrome hält, was sie verspricht, und bietet schnelle Einsicht in den SEO-Title, die Meta Description, Canonical, hreflang-Attribut, Headlines und weitere SEO-relevante Informationen.

Das erleichtert oberflächliche Schnell-Audits der Onsite SEO und beschleunigt den Blick auf den Wettbewerb.

3. KWFinder von mangools: Der Spezialist unter den Keyword Tools (monatliche Kosten / 1-Jahres-Lizenz)

Ein Screenshot von KWFinder zeigt die Ergebnisse der Suche nach dem Keyword "seo tools".

Die Keyword Difficulty ist grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen und kann den genaueren Blick auf den Wettbewerb nicht ersetzen. Wer dennoch mit der Keyword Difficulty arbeiten will, sollte KWFinder von mangools nutzen, das Tool mir der akkuratesten Keyword Difficulty.

Darüber hinaus generiert der KWFinder weitere Keyword-Ideen im Vergleich zu ahrefs und Suchvolumina können, wenigstens schätzungsweise, auch auf einzelne Städte heruntergebrochen werden.

Preis: ab 29,90€ / Monat

4. SEObility WDF*IDF Tool (kostenfrei / monatliche Kosten)

Der Screenshot von seobility zeigt die Ergebnisse der WDF*IDF-Analyse für das Keyword "seo tools".

Das WDF*IDF Tool von SEObility untersucht die 10 Top-Treffer zu einem Suchbegriff in Google auf häufig verwendete sekundäre Keywords.

Mit den Ergebnissen kann man unterschiedlich verfahren. Einige Suchmaschinenoptimierer sind davon überzeugt, dass es eine „ideale Dichte“ für Keywords gibt, die es zu ermitteln und im eigenen Text umzusetzen gilt.

Wir nutzen die WDF*IDF lediglich als erste Einschätzung, welche sekundären Suchintentionen und Keywords im Zusammenhang mit dem ursprünglichen Suchbegriff überhaupt abgedeckt werden sollten.

Bei SEObility sind 5 Analysen am Tag kostenfrei. Als in-house SEO eines kleinen Unternehmens kommt man damit gut hin. Wer mehr als 5 Analysen am Tag braucht, zahlt ab 39,90€ / Monat.

5. httpstatus.io: Das Status Code Tool für schnelle Checks (kostenfrei)

Ein Screenshot zeigt die Eingabemaske von httpstatus.io.

Mit httpstatus.io lässt sich schnell und unkompliziert der Status beliebiger URLs prüfen, z.B. mit Blick auf Weiterleitungsschleifen oder sonstige Fehlkonfigurationen der .htaccess.

Eine saubere Konfiguration geht sparsam mit Crawling-Ressourcen des googlebots um und verbessert die User Experience des Website-Besuchers.

6. ScreamingFrog: Der etablierteste Crawler (kostenfrei / 1-Jahres-Lizenzen)

Ein Screenshot von Screaming Frog zeigt die Ergebnisse des Crawls der URL https://svaerm.com/.

ScreamingFrog ist der etablierteste SEO-Crawler für ganzheitliche Onsite-SEO. Er analysiert Websites Page für Page und extrahiert Status Codes, Metadaten, Links usw. bis hin zu komplexen benutzerdefinierten Abfragen z.B. über XPath und RegEx.

Für kleinere Websites bis 500 URLs und einfache Anwendungen reicht die kostenfreie Version aus. Wer mehr möchte, zahlt £149.00 für eine 1-Jahres-Lizenz.

SEO-Anfänger sollten darauf achten, in der Speed Configuration eine respektvolle Crawl-Geschwindigkeit einzustellen (z.B. max. 2 URLs / Sekunde). Anderenfalls kann der Crawler Websites verlangsamen oder sogar Ausfälle verursachen.

Für die Analyse von Enterprise-level Websites und für Projekte, bei denen die Prüfung von internen Verlinkungen eine zentrale Rolle spielt, ist OnCrawl eine empfehlenswerte Alternative zu ScreamingFrog.

7. Rankmath für WordPress (kostenfrei)

Ein Screenshot vom Rank Math Dashboard
Quelle: https://youtu.be/NgeaqIy2OB0

Rankmath ist ein SEO Plugin für Websites, die auf WordPress basieren, und damit für über über 60% der CMS-basierten Websites weltweit geeignet. Neben einfachen Anwendungen wie der Pflege von Metadaten und strukturierten Daten bietet es eine ganze Reihe von nützlichen Funktionen. Als WordPress Agentur können wir es selbst bei geringem Nutzungsgrad wärmstens empfehlen.

Manche Suchmaschinenoptimierer betrachten RankMath als einen „Hidden Champion“: Obwohl es weitgehend unbekannt ist, liefert es angeblich eine bessere Funktionalität als der Marktführer Yoast SEO.

8. Local Falcon: Lokale SEO auch für den deutschen Markt (monatliche Kosten)

Ein Screenshot von LocalFalcon zeigt den Scan einer Karte vom Frankfurter Ostend.

Local Falcon ermöglicht Sichtbarkeitsanalysen rund um den Standort von lokalen Unternehmen. Damit visualisiert es ihr „Online-Einzugsgebiet“ in einem Raster mit Heatmap.

Anders als einige Wettbewerber funktioniert Local Falcon auch außerhalb von den USA und Kanada und ist somit für deutschsprachige SEO geeignet.

Fazit

Das waren sie, die besten SEO Tools im Überblick (2021). Die besten Ergebnisse erzielt man mit einer Kombination aus Tools, die jeweils in ihren Spezialgebieten glänzen. Letztlich sind die Tools jedoch nur so kompetent wie ihr Anwender. Es ist nicht für jedermann wirtschaftlich, neben dem Tagesgeschäft auch noch SEO-Experte zu werden. Je nach Problemstellung oder Teamkonstellation kann es sich lohnen, die SEO an einen Agentur-Partner zu delegieren.